Komplikationen bei Neugeborenen
Erhöhte Risiken ergeben sich nach vorzeitigem Blasensprung, erhöhtem Blutdruck und Eiweißausscheidung, vorgeburtlicher Wachstumsverzögerung, komplizierter Geburt, niedrigen Apgar-Werten (Zustand von „Atmung, Puls, Grundtonus, Aussehen, Reflexe“ beim Neugeborenen), Übersäuerung des Neugeborenen, grünem Fruchtwasser, Frühgeburt, Zwillingen, Gelbsucht, neurologischen Auffälligkeiten, chronischen Erkrankungen der Mutter (Diabetes), Medikamente, Drogen, Rauchen, Fieber oder Infektionen der Mutter und des Kindes durch virale oder bakterielle Infektionen (Streptokokken B, Herpes, Hepatitis). Mütter mit einem dieser Risiken sollten mit ihrem Kind nicht eilig die Klinik verlassen. Zu Hause ist sicher alles besser, aber nicht sicherer.
Zwischen Klinikentlassung des Neugeborenen und erstem Untersuchungstermin bei Kinderärztin oder-arzt klafft eine zeitliche Lücke. In manchen Ländern gilt eine Vorstellung in der zweiten Lebenswoche als wichtig.
Postnataler Kollaps ( „Kinderzimmertod“)
Oft in der ersten Lebensstunde, zumindest in der ersten Lebenswoche auftretender plötzlicher, lebensbedrohlicher Herz-Kreislauf-Stillstand. Diskutiert wird deswegen die anhaltende Überwachung der Neugeborenen mittels Pulsoxymetrie während der ersten Lebenswoche. Die Ursachen des postnatalen Kollapses sind vielfältig.
Neonatale Infektionen
Frühgeborene sind von Infektionen weit häufiger betroffen als reif geborene Kinder. Mütterliche Faktoren sind Blasenentzündung, Tuberkulose, Geschlechtskrankheiten und Besiedelung oder Erkrankung mit viralen oder bakteriellen Erregern (Listerien, Zytomegalie, Herpes, Röteln, Windpocken, Chlamydien, Toxoplasmose, B-Streptokokken; siehe auch Kapitel „B 2 Infektionskrankheiten“).
Neugeborene zeigen initial nur unspezifische Symptome wie schlechtes Trinken, Temperaturinstabilität, Bewegungsarmut, geblähten Bauch, verlangsamten oder beschleunigten Puls oder Hautveränderungen.
Die sogenannte frühe Sepsis beginnt am ersten bis siebten Lebenstag; die sogenannte späte Sepsis nach einer Woche – also eventuell erst zu Hause. Die Streptokokken-B-Sepsis kann auch erst nach etlichen Wochen beginnen. Es erfordert Aufmerksamkeit und manchmal auch Glück, die ersten Symptome richtig zu deuten.
Herzerkrankungen
Schwere Herzkrankheiten durch angeborene Herzfehler werden meist in den ersten Lebenstagen offensichtlich, also noch in der Klinik: sichtbare Zyanose (Blauverfärbung der Haut) oder erschwerte und beschleunigte Atmung (Lungenüberflutung) oder blasses, lethargisches Kind (geringe Auswurfleistung). Herzgeräusche können anfangs fehlen. Rasche kardiologische Diagnostik erfolgt meist bereits in der Klinik, sonst bei niedergelassenen Kinderkardiolog:innen.
Einige Herzfehler lassen sich nur schwer erkennen, z. B. Verengungen der Aorta im weiteren Verlauf oder Herzmuskelerkrankungen. Eine große Zahl an Überweisungen bestätigt funktionelle Herzgeräusche, also harmlose Dinge. Überweisungen zur Kardiologin bzw. zum Kardiologen lösen Ängste bei den Eltern aus.
Blasen- und Nierenkrankheiten
Ein krankes Kind ohne Husten und Schnupfen, eventuell mit Zeichen einer Infektion im Blut, erfordert immer eine Urinkontrolle. Beutelurine sind im Ergebnis nicht ganz sicher, aber Blasenpunktionen sind in der Praxis in der Regel nicht durchführbar. Ähnlich selten wird ein Blasenkatheter gelegt. Ultraschall bestätigt oft den Verdacht auf eine Nierenerkrankung (Harnaufstau, verdickte Blasenwand). Blut und Blutdruckmessungen kommen hinzu.
Lungenkrankheiten
Beschleunigte Atmung und leises Stöhnen bei Neugeborenen ist ein wichtiger Hinweis. Oft tritt spontane Erholung ein, dann spricht man von einer feuchten Lunge initial, manchmal aber ist es doch ein Pneumothorax (Luftaustritt in den Spalt zwischen Lunge und Brustwand) oder eine Herzerkrankung, Infektion oder Stoffwechselstörung. Bei Hausgeburten mit stöhnendem Neugeborenen lieber nicht zu Hause abwarten! Lassen Sie die Ursache in der Klinik suchen.
Atempausen (Apnoen) über fünf bis zehn Sekunden sind bei Frühgeborenen nicht selten – sie erhalten dann einen Monitor zur Überwachung und Medikamente. Atempausen sind aber auch ein wichtiger Hinweis auf verschiedene Erkrankungen wie Unterzuckerung, Unterkühlung, Flüssigkeitsmangel, Infektion. Apnoen können das einzige klinische Zeichen von Krampfanfällen sein. Atempausen mit Herztonabfall bedürfen der präzisen Überwachung.
Frühgeborene können vor allem nach längerer Beatmung eine Lungengerüsterkrankung zeigen durch bindegewebige Verdichtung der Lunge und Verlust an Lungenbläschen mit verzögerter Erholung der Lungenfunktion über Monate. Diese sogenannte bronchopulmonale Dysplasie beeinträchtigt die Entwicklung der Kinder und erfordert eine langfristige Therapie. Die Vermeidung von Lungenschäden ist ein zentrales Anliegen der Frühgeborenenmedizin.
Magen-Darm-Krankheiten
Angeborene Unterbrechungen des Magen-Darm-Traktes sind möglich. Die Speiseröhre kann als Blindsack geschlossen sein oder eine Verbindung zur Luftröhre haben. Der Magenausgang kann eingeengt sein, die Öffnung des Anus kann fehlen, die Darmanlagen sind eventuell fehlrotiert. Es gilt, all diese Anlagestörungen früh zu bemerken und falls nötig rasch zu korrigieren, meist während der ersten Lebenstage im Krankenhaus.
Neugeborenes hat Durchfall
Ein voll gestilltes Kind hat keinen Durchfall (Ausnahmen: Typhus und schwere Salmonellose). Die ersten vier Wochen ist der Stuhlgang gestillter Neugeborener gelb-wässrig, wie „Senfsoße mit Reiskörnern“.
Im Neugeborenenalter sind vier bis acht Stuhlgänge am Tag normal. Beim voll gestillten Säugling im Verlauf werden es immer weniger bis einmal pro zehn Tagen. Stuhlgang bei Säuglingen kann durchaus „riechen“, ebenso Pupse.
Grüne Farbe des Stuhlgangs mit Schleim ist meist harmlose Folge von leichter Gelbsucht und/oder verschlucktem Schleim aus den Atemwegen (Spuckkinder).
Rotavirusinfektionen kommen beim voll gestillten Kind nicht vor. Man kann auf diese Impfung bei erstem Kind und langem Stillen (laut Stiftung Warentest) verzichten, da eine Rotavirus-Enteritis nicht zu Todesfällen in Deutschland führt. Schluckimpfung gegen Rotaviren wird nur die ersten drei Monate empfohlen, später besteht die Gefahr der Darmverschlingung.
Leber- und Gallenwege
Gefürchtet ist die Gallengangatresie (mangelhafte Entwicklung von Gallenwegen und Gallenblase), da sie während der ersten Lebenswochen übersehen werden kann. Die Stühle werden dann hell bis weiß und das Kind behält eine im Verlauf schmutzig gelb wirkende Gelbsucht über die ersten Lebenswochen hinaus. Durch Ultraschall lassen sich die Gallenwege und die Gallenblase darstellen.
Stoffwechselstörungen
Unterzuckerung kommt vor allem bei untergewichtigen Neugeborenen vor, ebenso bei mütterlichem Diabetes und bei Frühgeborenen. Weitere Ursachen sind Kälte, Stress, Infektion, längere Zeit ohne Nahrung und angeborene Bauchspeicheldrüsenveränderung. Die Kinder können ohne jedes Symptom sein oder zittrig mit Atempausen oder schlaff. Epileptische Anfälle sind ein zuverlässiger Hinweis auf eine beginnende Hirnschädigung. Blutzuckerwerte unter 30 mg % bei reifen Neugeborenen gelten als Unterzuckerung. (Wichtig für die Untersuchung: Blutabnahme nicht am kalten Füßchen!)
Calciummangel oder Magnesiummangel wirken sich ähnlich aus, auch hier gibt es oft ein zittriges, unruhiges Kind, manchmal auffällig hohes Schreien. Ohne gezielte Labordiagnostik ist die Diagnose nicht möglich.
Die Neugeborenengelbsucht ist zuerst einmal normal: Der gelbe Blutfarbstoff Bilirubin steigt bis zum dritten Tag auf ca. 7,5 mg % und fällt bis zum zehnten Tag auf ca. 1,5 mg % wieder ab. Diese Gelbsucht ist meist nicht deutlich mit dem Auge erkennbar. Sichtbare Gelbfärbung der Haut oder mehr als 12,5 mg % Bilirubin erfordern eine klinische Untersuchung mit venöser Blutabnahme zur Sicherheit (durchaus umfangreiche Differenzialdiagnose). Sehr hohe Bilirubinwerte schädigen das Gehirn und führen zu komplexen Bewegungsstörungen. Deshalb erfolgt je nach Bilirubinkonzentration und Lebensalter Fototherapie, Infusion oder ein Blutaustausch.
Auffälliges Stoffwechselscreening
In Deutschland gibt es ein gutes Kontrollsystem mittels Trockenblutkarten auf schwerwiegende Stoffwechselstörungen. Die Stoffwechsellabore kümmern sich, schreiben, rufen an, beraten. Teilweise ist nur Kontrolle erforderlich, teilweise stationäre Diagnostik. Durch frühe Therapie werden Behinderungen oder schwere Erkrankungen vermieden. Das Stoffwechselscreening im Neugeborenenalter sollten Sie unbedingt durchführen lassen!
Gehirnkrankheiten
Angeborene oder erworbene Veränderungen am Gehirn sind für die Familien besonders belastend, da die Sorge einer geistigen Behinderung entsteht. Etliche Veränderungen im Ultraschall erweisen sich oft als gar nicht so schlimm. Kleine Zysten oder Blutungen können ebenso folgenlos bleiben wie geringe Erweiterungen einzelner Räume für die Hirnflüssigkeit (Ventrikel). Problematisch ist deshalb die richtige Übermittlung der erhobenen Befunde. Manchmal würden die Ärzt:innen am liebsten schweigen. Die meisten Eltern wenden sich nach einer solchen Diagnoseeröffnung ans Internet.
Selbst grobe Veränderungen der Hirnarchitektur können erstaunlich folgenlos bleiben; leider jedoch nicht immer und vor allem nicht vorhersehbar. Die Eltern vieler Kinder mit zerebralen Architekturstörungen berichten noch Jahre später über die dramatische Phase nach der Diagnoseeröffnung – und über die meist falschen prognostischen Mutmaßungen.
„Floppy infant“: verschiedenste Krankheiten mit ausgeprägter Muskelschwäche ab Geburt
Betroffene Kinder können fast keine Muskelspannung aufbauen und hängen schlaff entsprechend der Schwerkraft. Das Phänomen „floppy infant“ kommt z. B. bei Kindern von Müttern mit Myasthenie (Antikörper gegen motorische Endplatte) vor. Das Neugeborene zeigt eine ausgeprägte Muskelschwäche, die sich rasch wieder bessert. Säuglingsmyasthenie mit eigener Antikörperbildung entsteht erst im späten Säuglingsalter. Diagnostik ist nur in einem Zentrum mit Neuropädiatrie- und Muskelabteilung sinnvoll!
Epileptische Neugeborenenanfälle
Sie können diskret sein, die Augen sind dabei immer offen, eventuell kommt es zur Versteifung der Extremität mit Farbwechsel, eventuell kurze Zuckungen (2 – 3 pro Sek.). Immer sollen die Eltern ein Video erstellen, immer sucht man initial die Klinik auf. Bei einem anhaltenden Anfall wird notärztliche Behandlung erforderlich. Beim ersten längeren Krampfanfall denken alle Eltern, ihr Kind müsse nun sterben: Rufen Sie immer die Notärztin / den Notarzt! Anfälle unter fünf Minuten Dauer sind nicht bedrohlich, ab 15 Minuten können Hirnschäden entstehen. Neugeborenenanfälle können sehr viele verschiedene Ursachen haben und harmlos verlaufen, doch qualifizierte Diagnostik ist immer nötig.
Das Ohtahara-Syndrom ist eine besonders schwere Epilepsieform bei Neugeborenen und betrifft nur Kinder mit schwerer Hirnschädigung. Die ersten Krampfanfälle sind bereits intrauterin möglich.
Zuckungen im Schlaf (Schlafmyoklonien)
Im Schlaf und bei anhaltend geschlossenen Augen sind heftige, unregelmäßige Einzelzuckungen normal (Schlafmyoklonien). Werden die Augen in der Zuckung aufgerissen oder gar Schultern und Arme angehoben, so kann dies ein myoklonischer oder kurzer tonischer Anfall sein. Auch hier sollten Sie ein Video erstellen und dem Arzt bzw. der Ärztin zeigen. Manchmal ist ein Wach-Schlaf-EEG nötig. Bei regelmäßigen oberkörperbetonten Einzelzuckungen nach dem Schlaf sollten Sie immer sofort die Arztpraxis aufsuchen (West-Syndrom).
Schlüsselbeinbruch durch die Geburt
Sie ist die häufigste Fraktur überhaupt, heilt sehr schnell mit derbem Knubbel, meist ist keine Therapie erforderlich.
Neugeborenes bewegt ein Ärmchen nicht richtig
Dieses Phänomen ist immer der Ärztin oder dem Arzt zu zeigen. Manchmal handelt es sich um eine Nervenläsion durch schwere Geburt (Plexusparese). Frühe Krankengymnastik hilft (Vojta).
Schwellungen unter der Kopfhaut nach Vakuumgeburt
Dies ist eine tolerierte Folge einer heftigen Geburt. „Herausziehen“ des Kindes aus dem Geburtskanal mittels Vakuum kann lebensrettend für das Kind sein. Manchmal erfolgt die Rückbildung der Schwellung nach wenigen Tagen (Caput succedaneum), manchmal längere Zeit nachweisbare Blutungen über einem Schädelknochen mit Schädelverformung als sogenanntes Cephalhaematom (bildet sich in Monaten zurück).
Weiche Schädelknochen mit Eindrückbarkeit (Pingpongphänomen)
Nicht selten bemerken die Eltern im Rahmen der Pflege, dass insbesondere die großen seitlichen Knochen des Gehirnschädels (Parietalschuppen) eindrückbar sind wie ein Pingpongball. Dies tritt vor allem bei Frühgeborenen auf und muss nichts heißen. Eine eindrückbare Hinterhauptsschuppe dagegen schon. Hier sollte Diagnostik stattfinden.
Vorzeitiger Schädelnahtverschluss?
Üblicherweise sind die Schädelnähte und Fontanellen tastbar offen. Manchmal scheint bereits in den ersten Wochen eine Fontanelle oder Naht verschlossen. Bei vorzeitigem Nahtverschluss (einer Synostose) tastet man eine vorspringende Leiste über der Naht. Dann ist die Ärztin bzw. der Arzt aufzusuchen. Therapie ist nicht immer nötig, falls doch, dann ist sie ziemlich aufwendig und im Ergebnis nicht immer gut.
Meist durch intrauterine Lage (Lage in der Gebärmutter) hervorgerufene unbedeutende Fußfehlstellungen. Massage hilft. Manchmal treten schwere Veränderungen auf, wie Klumpfuß oder echter Plattfuß, dann ist Kinderorthopädie angezeigt (gegebenenfalls Gips oder Operation).
Zehenmissbildungen
Bei sehr vielen Kindern sind die Zehen 2 – 5 auffällig. Das ist wenig bedeutend, hier spielt die Natur mit Länge, Form und Optik. Nur die Großzehe sollte gerade sein, der Rest reguliert sich.
Brustdrüsenvergrößerung und Mastitis beim Neugeborenen
Viele Neugeborene zeigen eine erhebliche Brustdrüsenschwellung. Manchmal entwickelt sich daraus eine Brustdrüsenentzündung (Mastitis). Im Anfangsstadium helfen Quarkwickel, im Verlauf werden manchmal Antibiotika nötig. Ursache der bakteriellen Entzündung sind meist Staphylokokken (wie bei den stillenden Müttern).
Schnupfen ohne Husten
Einen infektiösen Schnupfen ohne Husten beim Neugeborenen gibt es (fast) nicht. Gefährliche Ausnahme kann ein beginnender Keuchhusten sein. Der anhaltende Schnupfen ohne Husten entsteht in aller Regel durch Spucken und Erbrechen. Milch kommt in die Nase, die Nasenschleimhaut wird gereizt, das Kind schnieft und atmet hörbar durch die Nase. Es finden sich Nasenpopel. Niesen tun alle Neugeborenen viel – und das reicht. Nicht absaugen. Notfalls können Sie 0,9 % Kochsalz in die Nase träufeln, das will aber kein Kind.
Neugeborenes hat Schluckauf
Das ist extrem häufig, Mütter bemerken es oft schon vor der Geburt. Schluckauf kann das Kind stören, die Ursache bzw. Funktion ist unbekannt. Sehr selten ist der Schluckauf Ausdruck einer Stoffwechselstörung.
Bohn’sche Perlen
Sie bezeichnen am Gaumen des Neugeborenen nachweisbare helle Knötchen. Sie verschwinden spontan.
Milien
Milien sind meist unproblematisch. Besonders viele kommen bei Neugeborenen vor und gehen einfach wieder weg.
Es gibt viele unklare und auch seltene Hautausschläge. Manchmal hilft es, Fotos über den Kinderarzt bzw. die Kinderärztin in eine Hautklinik zu schicken, aber nur manchmal antwortet die Klinik. Hautarzttermine sind zurzeit in Deutschland sehr rar.
Neugeborenes mit Hautveränderungen
Storchenbisse (auf Stirn oder Nacken, Naevus simplex) oder Mongolenflecke (auf dem Rumpf, dermale Melanozytose) können nach Geburt eindrucksvoll und kosmetisch störend sein, sie verlieren sich weitestgehend.
In den ersten Lebenstagen droht die sogenannte Säuglingsakne (hohe Hormonspiegel bei Neugeborenen durch die Mutter, teils „Erythema toxicum neonatorum“ genannt). Teilweise gelblich gefüllte Pickel mit leichter Entzündung. Zuwarten, selten sind Desinfektionsmittel und Antibiotika nötig. Pickelinhalt ist meist steril, keine Bakterien.
Nabelprobleme
Der Nabel soll trocken gehalten werden, bis er abfällt. Der Nabelring aus normaler Haut soll sich nicht röten. Wird der Nabel schmierig, kann man ihn mit Octenisept betupfen und austrocknen. Kein Puder!
Wird die Haut um den Nabel rot, so liegt eine Nabelentzündung vor, ein Grund, sofort zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen.
Manchmal bildet sich nach Abfallen des Nabels am Grund ein kleiner Pilz mit gelblichem Sekret, das sogenannte Nabelgranulom. Es wird schmerzfrei mit Silbernitrat geätzt oder nur mit Octenisept betupft, je nach Größe wird es öfters auch durch Zuwarten gut.
Manchmal entsteht im Nabelringbereich eine kleine Bauchlücke mit einem tastbaren Nabelbruch unter der Haut. Der Nabelbruch verschwindet meist von selbst und braucht keine Therapie (keine Nabelbinde). Anhaltende Nabelbrüche werden nach dem Kleinkindalter operativ verschlossen.